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Los, komm!«
Sie schlugen sich durch das kleine Wäldchen, bis sie einen
schmalen felsigen Hügelkamm erreichten. Piper sah sich um und
schützte ihre Augen vor dem kalten Sprühregen.
»Da rüber!«, rief sie und deutete auf eine steinerne Festung, die auf
der Kuppe eines weiteren Hügels stand. Ein paar Lehm- und
Steinhütten waren um das Fort herum erbaut worden.
Prue starrte die Anlage fassungslos an. »Ob das Camelot ist?«,
fragte sie zweifelnd. »Das ist alles so & armselig.«
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»Was glaubst du denn? Ich sehe sonst keine andere Burg hier weit
und breit«, sagte Piper gepresst.
Ein Fluss lag zwischen ihnen und der Festung, aber er sah nicht
besonders tief oder reißend aus. Piper war ziemlich sicher, dass sie ihn
gefahrlos überqueren konnten.
Wenigstens müssen wir uns keine Sorgen darüber machen,
womöglich nass zu werden, dachte sie resigniert. So durchgeregnet,
wie wir sind &
Sie gingen zum Ufer hinunter. Wie Piper vermutet hatte, war der
Fluss nicht sonderlich tief, doch die Strömung war so stark, dass sie
das Gleichgewicht verlor und schmerzhaft auf ihrem Hinterteil
landete. Schließlich hatten sie das andere Ufer erreicht.
Piper sah Prue an und musste grinsen. Ihre Schwester hatte
einen langen Schmutzstreifen auf der Wange, das Kleid triefte vor
Nässe, und ihr weißes Kopftuch war verdreckt.
»Was ist so lustig?«, wollte Prue wissen.
»Na ja, ich musste gerade daran denken, dass Niall meinte, wir
wären zu reinlich für diese archaische Epoche«, meinte Piper. »Auf
dich trifft das nicht zu. Nicht mehr jedenfalls. Du passt ziemlich
gut in diese Zeit.«
Für einen Moment schien Prue ein wenig beleidigt. Dann brach
sie in schallendes Gelächter aus. »Ich möchte dich darauf
hinweisen, liebe Schwester, dass auch du ziemlich, äh, authentisch
aussiehst, um es mal nett zu formulieren.«
Sie stiegen den bewaldeten Abhang zur Festung hinauf. Als sie
die letzten Bäume hinter sich gelassen hatten, sahen sie sich
vorsichtig um.
Piper war enttäuscht, als sie sah, dass die großen schweren
Holztore des Forts geschlossen waren. Davor standen vier kräftige
Soldaten mit langen Speeren. Oben auf der die Festung
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umgebenden Mauer war ein weiterer Wachposten zu erkennen.
»Wie sollen wir bloß an denen vorbeikommen?«, fragte sie. »Ich
meine, ich könnte sie alle einfrieren, aber dann sind wir immer
noch nicht drin. Die Tore sehen ziemlich massiv aus.«
»Die wiederum könnte ich mittels meiner Fähigkeit öffnen, aber
ich finde, wir sollten nur dann auf Magie setzen, wenn es gar nicht
mehr anders geht. Wir müssen unbedingt vermeiden, unnötig
Aufmerksamkeit zu erregen.« Prue zog Piper zurück in den Schutz
der Bäume, als der Wachposten sich in ihre Richtung drehte.
»Irgendwann müssen sie das Tor ja mal aufmachen. Wenn eine
Lieferung oder wenn Besuch kommt zum Beispiel & Wir warten
einfach hier, bis jemand reingeht und huschen dann mit ihm
hindurch.«
Wie sich herausstellte, mussten sie nicht lange auf eine solche
Gelegenheit warten. Nur kurze Zeit später hörten die Schwestern
ein nahendes Quietschen und Rumpeln, und schon bald kam ein
großer Ochsenkarren mit hölzernen Rädern in Sicht. Ein Stöhnen und
Ächzen drang aus dem Gefährt.
Der Regen hatte nachgelassen, doch nun kam Nebel auf.
Angestrengt versuchte Piper, durch den Dunst etwas zu erkennen.
»Ich glaube, die Verwundeten aus der Schlacht liegen in diesem
Karren. Spätestens jetzt muss jemand die Tore aufmachen, um sie in
die Festung zu lassen«, flüsterte sie. Aufgeregt umfasste sie Prues
Arm, als sie den Fußtrupp von erschöpften Soldaten sah, der dem
Wagen folgte. »Los, komm! Das ist unsere Chance!«
Sie schlüpften aus ihrer Deckung und schlossen sich dem
schweigenden trostlosen Zug der Kriegsheimkehrer an, bis sie den
Eingang der Festung erreicht hatten. »Halt den Kopf unten«, zischte
Prue, als Piper sich neugierig umsah.
Die Tore schwangen auf, und Prue und Piper spazierten wie
selbstverständlich mit den anderen hinein. Gespannt hielt Piper die
Luft an, aber niemand schien sie zu bemerken. Als der Tross den
Innenhof erreicht hatte, wurden sie von einem Pulk Frauen und Kinder
erwartet, die sogleich auf den Ochsenkarren zustürmten, um den
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Mann, den Bruder, den Sohn oder den Vater zu suchen. In dem
ganzen Durcheinander hatten Prue und Piper keine Mühe, sich von
den Soldaten zu entfernen. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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